Digitalisierung der Hochschullehre – Hochschullehre in der digitalen Welt: Neue Anforderungen an die Evaluation?
Hintergrund der Tagung
Hintergrund der Tagung
Digitalisierung in aller Munde. Auch im Bildungssektor setzt sich die Nutzung digitaler Medien für die Durchführung verschiedener Prozesse, sowohl im Bildungsmanagement, wie auch in den konkreten Lehr-/Lernprozessen selber immer mehr durch. Analog zu „Industrie 4.0“ wird unter dem Schlagwort „Knowledge 4.0“ auf eine Durchdringung von Lernerfahrungen mit digitalen Medien teils vorangetrieben, teils jedoch auch kontrovers diskutiert.
Die Evaluation von Hochschullehre ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Viele Fragen, die sich der Evaluation von Studium und Lehre seit langem stellen, können durch den Einsatz digitaler Techniken neu beantwortet werden. So lässt sich über die Möglichkeit, wirkungsorientiert, also mit Blick auf die Zuschreibung von Lernergebnissen zu Lehrinputs zu evaluieren, im Kontext von Learning Analytics neu nachdenken.
Gleichzeitig muss die Evaluation sich fragen lassen, ob sie alle Möglichkeiten für eine sachangemessene Leistungsbeurteilung angemessen nutzt, wenn sie sich die verschiedenen Anwendungs- und Nutzungsszenarien von „Big Data“ und Co. nicht in ihre Strategien zur Methodenentwicklung einbezieht. Damit ist nicht die Umstellung auf digitale Technologien bei der Datenerhebung gemeint, sondern die Frage adressiert, ob die Evaluation von Studium und Lehre bei der Erhebung studentischer Qualitätsurteile und einer begrenzten Zahl hochschulstatistischer Kennzahlen stehen bleiben kann und sollte.
Die Frühjahrstagung möchte die Implikationen der fortschreitenden Digitalisierung rund um Learning Analytics, Big Data, sozialen Netzwerken und dem Internet der Dinge für die Evaluation der Hochschullehre ausloten und auf anstehende sowie bereits begonnene Entwicklungen in diesem Bereich beziehen. Dazu wollen wir Erfahrungsberichten zum Umgang mit digitalen Techniken im Bereich der Hochschullehre und ihrer Evaluation ebenso einen Platz einräumen, wie Austausch-formaten zur Diskussion absehbarer Entwicklungen. Vorschläge für Diskussionsforen sind daher ebenso willkommen, wie Vortragsangebote.